Échange scolaire 2022/2023

Allgemein

Nach einer dreijährigen Pause kamen nun auch französische Schüler*innen nach Hoya und wurden herzlich von den Familien und den Lehrkräften in Empfang genommen.

Die 17-stündige Fahrt hat sich gelohnt, denn auf die Schüler*innen wartete ein volles Programm!

Der erste Morgen nach der Ankunft begann mit einem typisch deutschen Frühstück in der Schule und obwohl unsere Nachbarn es eher süßer mögen, waren fast alle Käsespieße und gekochte Eier weg. Nach der Stärkung ging es zur offiziellen Begrüßung ins Rathaus. Wir durften es uns nicht nur in klassisch noblen Sesseln des Ratssaals bequem machen, sondern auch der interessanten Erzählung des Samtgemeindebürgermeisters Detlef Meyer über Geschichte, Wirtschaft und Zukunftspläne Hoyas lauschen. Herr Meyer berichtete enthusiastisch über das Projekt der neuen Nutzung des Schlosses Hoya und kündigte an, dass der nächste Empfang bereits im neuen Tagungsraum stattfinden könnte.

Das Wochenende verbrachten die französischen Schüler*innen in ihren Gastfamilien. Die Eltern erwiesen sich als sehr unternehmungsfreudig: von Fahrradtour über Restaurantbesuch und Städtetrip bis hin zur großen Familienfeier war fast alles dabei. Aber auch die Schüler*innen selbst- zugegebenermaßen nicht ganz ohne Unterstützung der Eltern- haben mit der Stockbrotparty zur interkulturellen Verständigung beigetragen.

In der zweiten Woche ging es weiter mit kulturellen, geschichtlichen und freizeitlichen Aktivitäten. Neben dem Universum- und Klimahausbesuch, war der Tag in Hamburg ein Highlight: Na ja, die Schüler*innen mussten zwar am Vormittag eine schöne Strecke zu Fuß zurücklegen und zusätzlich die Sehenswürdigkeiten Hamburgs auf Französisch präsentieren, wurden jedoch am Nachmittag mit dem Schwarzlichtminigolf belohnt.

Die Verpflegung an diesem langen Mittwoch verdanken wir unserem Förderverein, der uns und unsere Gäste mit Pizzen vor Ort versorgte!

Diese Pizzen begleiteten uns sogar zu unserem Höhepunkt des Abends, dem Musical „König der Löwen“. Auch wenn die Franzosen wenig vom deutschen Musicalgesang verstanden haben, so waren die Reaktionen bei allen gleich: „C’était génial“.

Überwältigt von dem ereignisreichen Tag schliefen wir auf dem Nachhauseweg ein.

Die Teilnahme am Unterricht durfte für einen vollwertigen Austausch natürlich nicht fehlen. Witzigerweise erwischten die französischen Schüler*innen genau die Mottowoche der Abiturient*innen und erlebten den Unterricht oder das, was von ihm übrig geblieben war, so, wie sie es nicht hätten träumen können. Sie staunten nicht schlecht, als der Klassenraum innerhalb einer Minute zum Fußballplatz transformiert wurde: „Madame, c’est normal que les élèves jouent au foot en cours d‘allemand?“ („Madame, ist es normal, dass die Schüler*innen Fußball im Deutschunterricht spielen“, fragten die Französ*innen ihre Lehrerin hinterher.)

Mein persönliches Highlight war jedoch die Abschiedsfete, bei der deutsche und französische Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Eltern zusammenkamen, sich über die kulturellen Missverständnisse, Herausforderungen, Erlebnisse, lustige Momente unterhielten, zusammen aßen und tranken, Spiele spielten und tanzten.

Vive l‘amitié franco-allemande, vive l’échange scolaire und mögen noch sehr viele Austausche folgen in einer friedvollen und wertschätzenden Welt!