Nach einem aktionsreichen Einstieg, in dem die Schüler ihre Koordination und präzise Bewegungsabläufe unter Beweis stellen mussten, ging es in die erste thematische Einheit des zweiten Seminartages. Darin sollten die Klassensprecher*innen- unterteilt in zwei Gruppen- eine Eierfallmaschine bauen, in der das Ei einen Sturz aus rund 3 Metern Höhe unbeschadet überstehen sollte. Die Herausforderung bestand darin, dass die beiden Teams nur bestimmte Materialien zur Verfügung hatten und die gebauten Produkte möglichst ähnlich aussehen sollten, obwohl die Teams räumlich getrennt gearbeitet haben und nur die einzelnen Mitglieder der Teams zur kurzen Absprachen zusammentrafen. Wie bei einem echten Unternehmen stand die Erstellung eines Finanzplans, Antrag auf Genehmigung und Werbung auch auf der Tagesordnung. Hinzu kam der zeitlich knapp bemessene Rahmen, in dem all die Aufgaben gemeistert werden mussten. Da ist doch Stress vorprogrammiert, oder?
Zugegebenermaßen geriet der Eine oder Andere zum Ende hin schon aus seiner Komfortzone. Die stetig wachsende Zusammenarbeit innerhalb sowie eine klare Kommunikation zwischen den Teams führte jedoch zu einem Ergebnis, das sich sehen ließ.
Die Eierfallmaschinen sahen nicht nur ähnlich aus, sondern erfüllten vollkommen ihren Zweck. Die Eier beider Teams sind nach dem Sturz heile geblieben und konnten der Küche zur Weiterverarbeitung zurückgegeben werden. Die Mitarbeiter staunten nicht schlecht, da normalerweise nur wenige Eier die Eierfallmaschinen „überleben“.

Nebenbei präsentierten die Schüler*innen einen Werbespot, indem sie charmant für ihr Produkt geworben haben. Ach ja, und der Finanzplan war selbstverständlich gewissenhaft bis auf Cent ausgerechnet.


Diese Erfahrung wurde in der Nachmittagseinheit auf die SV-Arbeit übertragen. „Wie gehe ich vor, wenn ich ein Projekt oder eine Aktion planen möchte?“, „ Welche Hilfsmittel brauche ich?“, „Wie muss der Rahmen aussehen?“, „Wie verteile ich Aufgaben?“ Angeregt von diesen Fragen wurde im Seminar eine Übersicht der Planungsarbeitsphasen erstellt, auf die in Zukunft immer wieder zurückgegriffen werden kann.
Diese Übersicht wurde anschließend angewandt, um an den bestehenden bzw. neuen Projekten unserer SV zu arbeiten.
Wer jetzt aber denkt, es wurde nur geschuftet, der täuscht sich. Der Spaßfaktor kam an diesem Tag auch nicht zu kurz. Ob Zungenbrecherspiel, Ninja-Kampf oder Erraten der Filmmusik, unsere Klassensprecher*innen waren immer sehr ehrgeizig und gewinnfreudig dabei.

Sogar der soziale Aspekt, in der Küche beim Abwasch zu helfen, war nicht als Strafe, sondern als Abwechslung angesehen. Daumen hoch, Jungs!!!

Abschließend könnte Nichts schöner sein, als den Tag bei einem Feuer und Entspannungsmusik in der wunderschönen Kapelle der Jugendbildungsstätte ausklingen zu lassen.
