Latein

Salvete amici – Willkommen Freunde!

Kompetenzorientiert und mit Spaß Latein lernen – als zweite Fremdsprache ab Klasse 6 oder als neubeginnende Fremdsprache ab der Klasse 11

Latein ist die „Mutter“ vieler Sprachen

Schau dir nur mal das Beispiel aus der Begrüßung „amici“ an:

Du weißt es bestimmt: Latein wird nicht mehr gesprochen, aber man erkennt in ganz vielen europäischen Sprachen noch, dass sie vom Lateinischen „abstammen“. Schau dir nur mal das Beispiel aus der Begrüßung „amici“ an:

  • Latein: amicus = Freund
  • Italienisch: amico
  • Spanisch: amigo
  • Französisch: ami
  • Portugiesisch: amigo

Nur weil du das lateinische Wort für „Freund“ kennst, kannst du dir nun auch denken, was das Wort in vier anderen europäischen Sprachen bedeutet, wenn du es liest.

Wer Latein lernt, kann also viele andere europäische Sprachen einfacher erlernen, weil all diese Sprachen als „Mutter“ Latein haben, sondern auch grundsätzlich alle anderen Fremdsprachen besser erlernen, da Latein durch seinen logischen, systematischen Aufbau als Beispiel für die Struktur von Sprachen überhaupt dient.

Weil Latein als ehemalige Weltsprache nicht nur unsere Kultur, sondern eben auch zahlreiche europäische Sprachen entscheidend geprägt hat, findet es sich auch heute noch in zahlreichen Wörtern unseres Alltags, aber auch in der Wissenschaft, wie die folgenden Beispiele zeigen:

  • audio: ich höre
  • oculus: Auge (Teil des Mikroskops)
  • et cetera/ etc.: und das Übrige
Wie sieht moderner Lateinunterricht am JBG aus?

Na klar, Lateinunterricht besteht auch aus übersetzen von Texten, wie man es vielleicht auch aus alten Büchern oder Filmen kennt. Moderner Lateinunterricht versteht sich aber nicht als Übersetzungsbootcamp langweiliger Texte.  

Lust auf Spukhäuser, Detektivgeschichten oder Details zu den alten Göttern, wie man Sie etwa im Film Percy Jackson findet? Spannende Texte und Autoren zu den unterschiedlichsten Themen, die Informationen vermitteln und neue Sichtweisen auf die verschiedensten Bereiche der Antike, aber auch des Mittelalters und der Neuzeit, eröffnen, warten auf dich. Und auch das Schulbuch „Adeamus!“ für die Klassen 6 bis 9 beweist mit Themen wie Freundschaft, Familie oder Hobbys, das antike Themen auch eure Interessen aufgreift, denn Latein als Sprache ist zwar antik, aber keineswegs verstaubt.

Lateinunterricht besteht auch nicht mehr nur aus dem Übersetzen, sondern es gibt viele informative und abwechslungsreiche Unterrichtsformen und Aufgaben: So werdet ihr Theater spielen (auf Deutsch), Interviews durchführen (auf Deutsch), mit dem Laptop recherchieren, online mit navigium, unserem neuen, überall nutzbaren, eure Vokabel- und Formenkenntnisse verbessern (www. navigium.de) usw.

Gleichzeitig gibt es dabei aber keine komplizierten Ausspracheprobleme wie in anderen Fremdsprachen, denn erstens reden im Unterricht alle, also auch die Lehrkraft, Deutsch und zweitens kann man lateinische Texte schnell gut vorlesen, weil man fast alle Wörter so ausspricht, wie sie geschrieben werden.

Lernen findet natürlich nicht nur in der Schule statt, denn auch in Latein kann man – nach Abklingen von Corona – wieder spannende Exkursionen und Fahrten machen. Die Römer waren schließlich in nahezu ganz Europa und darüber hinaus „unterwegs“.

Gibt es besondere Gründe, sich für Latein zu entscheiden?

Okay, jetzt wird es einmal ein bisschen formell, aber die Gründe, die jetzt noch zusätzlich zu den Punkten, die ihr oben schon kennengerlern habt, für euch und eure Eltern ggf. auch wichtig.

  • Durch den Umgang mit eben diesem oben dargestellten Aufbau werden auch für das spätere Berufsleben bedeutende Fähigkeiten wie das logische Denkvermögen, genaue Beobachtung, Sorgfalt und exaktes Arbeiten eingeübt.
  • Der Lateinunterricht findet, wie oben beschreiben, im Gegensatz zu den anderen modernen Fremdsprachen auf Deutsch statt und die Sprache wird „untersucht“ und „auseinandergeknobelt“. Da beim Übersetzen somit ein ständiger Vergleich zwischen der deutschen Muttersprache und der lateinischen Sprache erfolgt, fördert Latein auch die Beherrschung der deutschen Sprache und hierbei im Besonderen das Ausdrucksvermögen und die deutschen Grammatikkenntnisse.
  • Natürlich lernt man im Lateinunterricht auch die römische Geschichte und Zivilisation besser kennen, die uns in Europa jahrhundertelang geprägt hat und in einigen Bereichen, wie etwa dem Rechtswesen, noch heute deutlich spürbar ist.

Und zuletzt: Für wen eignet sich Latein besonders?

Latein eignet sich besonders, aber nicht nur, für Ihr Kind, wenn es Interesse an den Naturwissenschaften, an Mathematik und/oder Geschichte hat, wenn es gerne tüftelt und knobelt oder aber auch, wenn Sie bereits in Englisch festgestellt haben, dass ihr Kind Ausspracheschwierigkeiten hat, denn Lateinunterricht findet, wie oben ausgeführt, auf Deutsch statt und Latein wird nahezu immer so geschrieben, wie man es hört.

Für weitere Fragen stehen wir euch und Ihnen selbstverständlich sehr gern zur Verfügung!

Eure und Ihre Lateinfachschaft

Welche Latina kann man am JBG bekommen?

Latein als potentielle Studienvoraussetzung

Wenn man in der Klasse 6 als zweite Fremdsprache mit Latein beginnt und am Ende der unten genannten Klassen mindestens die Note „ausreichend“ erzielt, kann man folgende Latina erwerben.

  • Kleines Latinum: nach Klasse 10
  • Latinum: nach Klasse 11
  • Großes Latinum: nach Klasse 12

Das bedeutet auch, dass hier – im Gegensatz zum Erwerb an der Universität – keine extra Prüfung abgelegt werden muss.

Neben den bereits angeführten Gründen, gibt es jedoch noch einen weiteren wichtigen formalen Grund, sich für Latein als zweite Fremdsprache zu entscheiden: Latein ist für einige Studienfächer wie Jura, Medizin oder Pharmazie sehr nützlich. Andere Studienfächer verlangen in ihren Prü-fungsverordnungen sogar zwingend Lateinkenntnisse (Latinum). Diese kann man bei uns an der Schule ebenso wie das „kleine“ und das „große Latinum“ oft einfacher und weniger zeitlich kom-primiert als an der Universität und natürlich – im Gegensatz zu den kommerziellen Kursen – kostenlos erwerben.
Dazu muss man wissen, dass die meisten Universitäten individuell darüber entscheiden, ob für ihre Studienkenntnisse „Lateinkenntnisse“, ein Latinum usw. nachgewiesen werden müssen. Während für den Bachelor-Abschluss manchmal noch keine Kenntnisse der lateinischen Sprache vorausge-setzt werden, müssen diese für den Masterabschluss schon recht häufig nachgewiesen werden, wo-rauf viele Universitäten auch extra hinweisen. Davon kann man auch bei einem Universitätswechsel betroffen sein.

Studiengänge, die an vielen Universitäten bis zum Beginn des Masterstudiums ein Latinum verlan-gen, sind z.B. alle Geisteswissenschaften, unter anderem:

  • Deutsch, Englisch, Romanische Sprachen (Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Rumänisch)
  • Altertumswissenschaften (Geschichte, Archäologie, Ägyptologie etc.)
  • Philosophie, Theologie
  • Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaften
  • Kunstwissenschaft, Musikwissenschaft
  • Übersetzungs- und Dolmetscherwissenschaften
  • Orientalistik usw.