Chemie

Chemie

Oder das Spielen mit winzigen Legosteinen

Die Chemie ist eine äußerst praktische und nützliche Naturwissenschaft.

Mit den Erkenntnissen der Chemie lassen sich die tollsten Dinge in höchster Qualität herstellen.

Zum Beispiel Stoffe, die für flüssiges Wasser undurchlässig sind, Wasserdampf aber hingegen durchlassen. Oder Stoffe, die extrem viel Wasser aufnehmen können (Katzenstreu und Windeln). Oder Farbstoffe, die ihre Farbe je nach Temperatur verändern u.v.m.

Ohne dieses Wissen wäre die heutige Welt mit ihren vielfältigen Möglichkeiten nicht denkbar.

Im Prinzip beschäftigt sich die Chemie damit, wie man die winzigen Teilchen, aus denen die Materie des gesamten Universums aufgebaut ist, auseinanderbauen und wieder zusammenbauen kann.

Das Problem dabei ist nur, dass man diese winzigen Legosteine nicht sehen kann.

Und trotzdem können wir sie sauber voneinander trennen, sie zu neuen Dingen zusammenbauen und auch wieder auseinanderbauen. Und das immer und immer wieder.

Denn diese winzigen „Legosteine“ sind nahezu nicht zerstörbar. Wegen dieser Eigenschaft hat man diese Teilchen „Atome“ (griechisch = unteilbar) genannt.

Ein Gelehrter in seinem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker; er steht auch vor den Naturgesetzen wie ein Kind vor der Märchenwelt.

Marie Curie

Im Chemieunterricht lernst du, woraus diese „Legosteine“ bestehen, wie man sie zählen und wiegen kann, nach welchen Gesetzen und mit welchen Methoden man sie zusammenbauen und wieder trennen kann.

Man kann mit chemischen Methoden viele tolle, aber leider auch viele dumme Dinge tun. Deshalb reden wir zum Beispiel auch darüber, ob es sinnvoll ist, viel Öl und Holz zu verbrennen oder ob man daraus nicht lieber andere Dinge herstellen sollte.

Du wirst lernen, was man unter der „Naturwissenschaftlichen Methode“ versteht, was man mit ihr untersuchen kann, welche Erkenntnisse man mit ihr gewinnen kann und wo die Grenzen der Naturwissenschaft liegen.

Diese Erkenntnisse werden dir helfen, die Welt um dich herum besser zu verstehen.

 
Sekundarstufe I

Im Zentrum der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung steht das Experiment. Deshalb steht auch im Chemieunterricht das Experiment im Mittelpunkt des Unterrichts.

Ihr werdet überall dort, wo es möglich ist, selbstständig kleinere oder größere Experimente durchführen.

Dafür muss man sich gut mit den Geräten auskennen und sie sicher bedienen können. Deshalb werdet ihr einen „Bunsenbrennerführerschein“ machen, viele Laborgeräte und deren Verwendung kennenlernen, Verhaltensregeln im Labor lernen, wie man sicher mit ätzenden Stoffen umgeht usw.

Gerade zu Beginn des Unterrichts werden wir nicht irgendwelche „abgehobenen“ Sachverhalte besprechen, sondern uns mit Dingen aus beschäftigen, die du aus deinem Alltag kennst. Wir werden sehr häufig mit sogenannten Alltagschemikalien arbeiten, also Stoffen, die du schon häufig verwendet oder sogar schon gegessen hast und vermutlich gar nicht wusstest, was man damit alles machen kann.

Am JBG verfügen wir über viele hilfreiche Messgeräte, die uns bei den Experimenten mit wichtigen Daten versorgen. Diese Messgeräte kannst du mit dem Computer oder mit deinem Smartphone über Bluetooth verbinden und diese Daten kannst du dann jederzeit und überall auswerten und in deine Protokolle einbinden.

Wir verfügen über modernste Thermometer, Druckmessgeräte, Spannungsmessgeräte, pH-Meter u.v.m.

 

Wenn ihr dann älter werdet und auch in der Mathematik Fortschritte gemacht habt, werden wir auch in der Chemie einige Rechnungen durchführen. Diese sind aber nicht besonders schwer, das wirst du schon schaffen.

Irgendwann wirst du dich dann auch intensiver mit den „Legosteinen“, also mit den Atomen beschäftigen und du wirst dann die berühmteste Tabelle des Universums verstehen: Das Periodensystem der Elemente.

Am Ende der Sekundarstufen werden wir uns mit Säuren und Laugen beschäftigen, warum viele Säuren sehr gefährlich sind, du andere wiederum problemlos essen kannst usw.

Übrigens, wenn man eine richtig ätzende Säure mit einer heftig ätzenden Lauge zusammengießt, ist das Ergebnis nicht doppelt so schädlich, sondern vollkommen harmlos.

Interessant, oder?

Wettbewerbe

Schülerlabor

E-Phase

Qualifikationsphase

Es gibt zahlreiche Wettbewerbe, die sich mit chemischen Themen beschäftigen.
Solltest du ein besonderes Interesse für die Chemie entwickeln, dann kannst du dich hier nach Herzenslust austoben.
Jedes Jahr beteiligen sich Schülerinnen und Schüler des JBG an derartigen Wettbewerben und haben auch schon hervorragende Ergebnisse erzielt.

Wir richten gerade ein Schülerlabor ein, in dem du selbstständig experimentieren kannst. Hier wirst du hervorragende Bedingungen vorfinden. Neben einer Vielzahl an Laborgeräten und Arbeitsplätzen gibt es auch einen Abzug.
Weiterhin steht in dem Labor für dich ein moderner iMac mit vollständiger Multimediaausstattung zur Verfügung, da bleiben keine Wünsche offen.

In der E-Phase wirst du dann einen neuen Bereich der Chemie kennenlernen. Wir werden uns mit den Stoffen beschäftigen, die man vorwiegend in Lebewesen findet. Diesen Bereich nennt man „Organische Chemie“.
Am Beispiel von Erdöl, Kohle und Erdgas und Alkoholen werden wir diese Stoffe genau untersuchen. Diese Erkenntnisse wirst du auch alle sehr gut in der Biologie nutzen können, denn auch dort werden mehr und mehr chemische Sachverhalte besprochen.
In der Oberschule und auf dem Gymnasium werden bis zur 10. Klasse nicht ganz die gleichen Inhalte behandelt. Wir haben die Inhalte in der E1 deshalb etwas verändert, so dass die Schülerinnen und Schüler der Oberschule am Ende der E-Phase auf dem gleichen Stand sein können, wie die Schülerinnen und Schüler, die bis zur E-Phase auf dem Gymnasium waren.
Jedes Jahr absolvieren ehemalige Schülerinnen und Schüler der Oberschule erfolgreich einen Leistungs- oder Grundkurs in Chemie.

In der Qualifikationsphase kannst du Chemie auf grundlegendem Niveau („Grundkurs“ mit 3 Stunden pro Woche) mit schriftlicher oder mündlicher Abiturprüfung oder auch nur als reinen „Abdeckerkurs“ anwählen.
Du kannst Chemie aber auch auf erhöhtem Niveau („Leistungskurs“ mit 5 Stunden pro Woche) belegen.
Am JBG können wir jedes Jahr beide Kurse anbieten.
Dir stehen damit alle Möglichkeiten offen.
Wir bieten auch die Möglichkeit eines experimentellen Abiturs an. Du kannst also auch im Abitur einen Teil der Leistung über das Durchführen und die Auswertung eines Experimentes erbringen. Du wirst in der Oberstufe also auch weiterhin viel praktische Arbeit machen, damit du optimal auf diese besondere Form der Abiturprüfung vorbereitet bist.