Sekundarstufe I

Unsere Sekundarstufe I

Jahrgänge 5-10

Allgemeines

Die Sekundarstufe I (die sog. „Mittelstufe“) umfasst die Jahrgänge 5-10. In dieser Zeit durchleben unsere SchülerInnen Anfang und Ende ihrer Pubertät, die nicht nur körperliche Veränderungen zur Folge hat, sondern auch den emotionalen Zustand und das Sozialverhalten der Jugendlichen beeinflusst. In dieser mitunter recht anstrengende Zeit sind „emotionalen Flexibilität“ und Neuorientierung wichtige Teile des Prozesses. Die Jugendlichen in dieser Zeit zu begleiten und zu unterstützen, ist unser Ziel.

Im Blick bleiben muss gleichzeitig unser Auftrag, eine breite und vertiefte Allgemeinbildung zu vermitteln. Am Ende der Sekundarstufe I winkt dafür ein wertvoller Abschluss: Alle Schüler*innen, die in die Jahrgangsstufe 11 und damit in die Oberstufe versetzt werden, erhalten automatisch – also ohne Abschlussprüfung – den Erweiterten Sekundarstufe I-Abschluss. Die meisten entscheiden sich dann, bei uns mit dem Ziel „Abitur“ weiterzumachen, aber manche wählen auch einen berufsbezogenen Ausbildungsweg.

Stundentafel und Stundenzahl

Jede weiterführende Schule – unabhängig von der Schulform Gymnasium, IGS oder Oberschule – muss bis Ende der 10. Klasse insgesamt 179 Jahreswochenstunden Unterricht erteilen. Demzufolge findet an allen Schulformen gleich viel Unterricht statt; es gibt keinen „Mehrunterricht“ am Gymnasium.

Der Unterricht am JBG erfolgt auf Grundlage der sog. Stundentafel 1. In ihr ist für alle Gymnasien genau festgelegt, in welchen Jahrgängen welche Fächer mit welcher Stundenzahl unterrichtet werden. In zweierlei Hinsicht weichen wir davon ab: Im Gegensatz zu anderen Gymnasien gibt es auch in Jahrgang 7 eine Verfügungsstunde für KlassenlehrerInnen, um unsere pädagogischen Schwerpunkte, z.B. den Klassenrat, zu setzen. Außerdem gibt es in Jahrgang 7 als besonderes Merkmal unserer Schule ITG-Unterricht.

Doppelstundensystem

In der Regel findet Unterricht in der Sekundarstufe I in Form von Doppelstunden statt, also 90 Minuten ohne Unterbrechung, gefolgt von einer langen Pause. Dadurch haben die SchülerInnen die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum intensiv mit dem Unterrichtsstoff auseinanderzusetzen und durch direkt anschließende Übungen den Unterrichtsstoff zu festigen. Ein praktischer Nebeneffekt ist, dass weniger Schulbücher und Material mitgenommen werden müssen. Nach anfänglicher Skepsis sind unsere SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte inzwischen vom Doppelstundensystem überzeugt!

KlassenlehrerInnen-Teams

In allen Klassen der Sekundarstufe I werden KlassenlehrerInnen-Teams eingesetzt, also zwei gleichberechtigte KlassenlehrerInnen, die sich die Aufgaben teilen und Gespräche mit Eltern meist gemeinsam führen. Der Vorteil: Es gibt immer – auch im Fall von Krankheit – eine vertraute Ansprechperson für Schüler*innen und Eltern. Die Klassenlehrerschaft wechselt in der Regel nach der 7. und nach der 9. Klasse.

Fachfremden Unterricht gibt es am JBG nicht!

Fachfremder Unterricht

Fachfremden Unterricht gibt es am JBG nicht! Wir bieten keinen explizit fächerübergreifenden Unterricht, sondern arbeiten gemeinsam mit den Jahrgangsteams daran, uns diesbezüglich abzustimmen und so Zusammenhänge aufzuzeigen. Dies hat den Vorteil, dass alle Fächer von Lehrkräften unterrichtet werden, die dafür auch qualifiziert sind, ausgebildet wurden und sich mit Engagement ihren eigenen Fächern widmen.

Verfügungsstunden / Klassenrat

Laut Stundentafel gibt an alle Gymnasien in den Jahrgängen 5 und 6 eine Wochenstunde „Verfügungsunterricht“. Das sind Stunden, die mehr oder weniger zur freien Verfügung der KlassenlehrerInnen stehen. Am JBG gibt es diese Stunde auch in Jahrgang 7, also „extra“.

Unsere Verfügungsstunden sind eingebettet in das pädagogische Konzept des „Klassenrates“.

Der Klassenrat ist ein Selbstbestimmungsorgan, an dem alle Mitglieder der Klasse (also Klassenlehrkräfte und SchülerInnen) gleichberechtigt teilnehmen. Er ist Instrument der Demokratieerziehung in der Klasse und dient als Problemlöseinstrument und Streitschlichtergremium.

2. Fremdsprachen

Werte und Normen/ Religion

Digitales Klassenbuch und IServ

Projekttage zum sozialen Lernen

Viele Eltern wissen in der Grundschule noch nicht, welche 2. Fremdsprache für ihr Kind die richtige ist. Im Gegensatz zu anderen Schulen treffen unsere Schüler*inne erst am Ende der 5.Klasse eine fundierte Entscheidung bezüglich der Wahl der zweiten Fremdsprache, nachdem unsere Fachlehrer*innen ihr Fach vorgestellt haben. Wir bieten mit Französisch, Spanisch und Latein alle drei „typischen“ 2. Fremdsprachen an. Und auch das ist für viele Eltern wichtig: Die Klassen werden danach nicht neu zusammengesetzt, sondern der Unterricht in der 2. Fremdsprache erfolgt in klassenübergreifenden Kursen.

An unserer Schule werden die Fächer evangelische Religion und Werte und Normen in allen Jahrgangsstufen unterrichtet. Am Ende jedes Schuljahres können Eltern bzw. religionsmündige Kinder entscheiden, ob sie von Religion zu Werte und Normen (oder umgekehrt) wechseln wollen. Eine Begründung dafür ist nicht notwendig.

Bereits ab der 5. Klasse ist unsere Lern- und Kommunikationsplattform „IServ“ von großer Bedeutung. Alle SchülerInnen und alle Eltern und Erziehungsberechtigten haben einen eigenen Zugang und können so auf viele relevante Informationen zugreifen, z.B. den Vertretungsplan, den Klassenarbeitsplan, den Stundenplan, das Aufgabenmodul oder die Videokonferenzen. Seit neuestem bieten wir allen SchülerInnen und Eltern einen Zugang zum Digitalen Klassenbuch, so dass sie sich jederzeit über den Notenstand, die Fehltage, die fachlichen Inhalte des Unterrichts und die Hausaufgaben informieren können.

Pro Schulhalbjahr soll in jeder Klasse der Sekundarstufe I ein Projekttag zum Sozialen Lernen stattfinden. Er wird meist vom KlassenlehrerInnen-Team organisiert und durchgeführt, es können aber auch externe ExpertInnen hinzugezogen werden. Die Liste möglicher Themen ist lang. Beispiele sind Präventionsangebote, digitales Training, Training zur Stärkung des sozialen Miteinanders und die Durchführung außerschulischer Unternehmungen. Die inhaltliche Ausgestaltung ist abhängig davon, was die jeweilige Klasse bewegt und beschäftigt.